Unsere zweite Mannschaft musste zum Saisonauftakt eine erwartet deutliche 1,5:6,5-Niederlage gegen Bebenhausen 2 einstecken, obwohl die Gäste ohne ihr Spitzenbrett angetreten waren.
Thomas Mollenkopfs Partie (an Brett 8) stand lange materiell ausgeglichen, aber im Mittelspiel zeichnete sich positioneller Vorteil für den Gegner ab, der Thomas am Ende die Partie kostete.
Mannschaftsführer Martin Schubert (an Brett 1) hatte es mit dem FIDE-Meister Rudolf Bräuning zu tun. Martin kam nach eigener Einschätzung schon ungut aus der Eröffnung, und Bräuning konnte seinen Freibauern auf der a-Linie zum gewinnbringenden Vorteil verwerten.
Unser mit Abstand stärkstes Nachwuchs-Talent Lorenzo Heel (an Brett 3) konnte lange gut mithalten, und hatte einen starken Springer im Zentrum. Doch einige Zeit später konnte der Gegner ihn erfolgreich vertreiben und hatte danach seinerseits zwei riesige Bauern im Zentrum. Am Ende musste Lorenzo seinem Gegner die Hand reichen.
Ganz anders verlief das Match von Thomas Nägele (an Brett 2), der nach verlängerter Corona-Pause bravourös wieder ins Turniergeschehen eintrat: Gegen den sehr starken und erfahrenen Christoph Frick gelang ihm nach wilder, aber theoretisch „korrekter“ Eröffnung direkt ein Sieg.
Sergej Poletajew (an Brett 6) vernachlässigte im Mittelspiel seine Königsstellung, so dass sein Kontrahent mit Dame und zwei Läufern erfolgreich angreifen konnte. Damit stand es bereits 4:1 für die Gäste.
Wolfgang Rückl (an Brett 5) hatte bis zum Mittelspiel noch ungefähren Ausgleich, wobei beide Spieler einen starken Springer im Zentrum postieren konnten. Doch danach kippte die Partie zu Ungunsten von Wolfgang.
Tilman Schülkes Partie (an Brett 4) gestaltete sich lange ausgeglichen. Im Endspiel hätte sein deutlich stärkerer Kontrahent geringen Vorteil erlangen können, doch der Bebenhäuser entschied sich für eine Zugwiederholung, so dass Tilman immerhin ein Remis erreichte.
Am längsten kämpfte Alexander Rüger (an Brett 7) der im Endspiel zwar eine Qualität mehr hatte, doch der gegnerische Läufer mit 3 Mehrbauern erwies sich als stärker, so dass Alexander, nachdem sein Turm auch noch eingesperrt wurde, die Waffen streckte.
Die hohe 1,5:6,5-Niederlage hat noch nichts zu bedeuten, da wir gegen den Meisterschafts-Favoriten spielten. Schon beim nächsten Kampf gegen Göppingen 2 sind wir leicht favorisiert und könnten hoffentlich die ersten Punkte einfahren.
(Tilman Schülke)