Warum man nie aufgeben sollte

Am heutigen Freitagnachmittag und Abend (14.02.2025) stand eine weitere Schulschachmeisterschaft der weiterführenden Schulen an – traditionell am Kepler-Gymnasium in Tübingen. Ironisch nur, dass der Wettbewerb auf den Valentinstag gefallen ist – denn am Brett wurde zu keiner Sekunde Liebe gezeigt, sondern um den Sieg gekämpft. Jeder einzelne Spieler war siegeshungrig und wollte mit seiner Mannschaft ins württembergische Landesfinale kommen.

Auch das Friedrich-Schiller-Gymnasium war dieses Jahr wieder mit zwei Mannschaften vertreten. Leider waren beide sehr ersatzgeschwächt, sodass manch wichtiger Spieler fehlte, sich dafür aber auch neue Chancen für andere bildeten.

Die Mannschaft der älteren Schüler, bestehend aus Alexander Rosenthal, Jose Bosch, Arne Broghammer, Lukas Kembüchler, Amir Mahkamov, Attila Führinger und Ahmed Sfar war gleich von der ersten Runde an auf höchstem Niveau gefordert. Aber auch wir hatten vor allem in den Top 3 sehr erfahrene Vereinsspieler.
Dass die Erfahrung im Schach allerdings nicht alles ist, bewies vor allem Lukas: Er konnte aus seinem ersten Turnier 4 Siege an Brett 4 sammeln, darunter auch gegen den ein oder anderen Tübinger Vereinsspieler – das ist nicht nur für ein erstes Turnier eine überragende Leistung.
Zu Beginn lief es für das Team nur mäßig – gegen zwei nominell deutlich stärkere Schulen setze es am Anfang gleich zwei klare Niederlagen.
Aber wie es bereits im Vorfeld hieß – entweder man gewinnt oder man lernt dazu. Dieses Prinzip konnten die FSGler ab dem dritten Spiel anwenden – in der Gesamtwertung ging das Spiel gegen das Gymnasium Hechingen mit 2:4 verloren, aber die Siege von Lukas und Jose leiteten die Wendung ein
und ab der nächsten Runde zeigte das FSG auch die eigenen Qualitäten: Die Erste (mit 5:1) und Zweite (mit 6:0) Mannschaft des Uhlandgymnasiums konnte klar besiegt werden. Von diesem Punkt an spielten sich unsere Jungs in einen Lauf – in der letzten Partie ging es wieder gegen eine Schule, deren Mannschaft fast ausschließlich aus Spielern von dem renommierten Schachverein SK Bebenhausen bestand. Aber was sagt das schon aus? Obwohl wir zum Ende hin trotz Siegen von Jose und Alexander an Brett 1 mit 3:2 hinten lagen, konnte Ahmed, der bereits letztes Jahr mitgespielt hatte, auch noch einmal zeigen was in ihm steckt – ein souveränes Matt mit Schwarz und das Unentschieden gegen die schlussendlich Drittplatzierte Geschwister-Scholl-Schule war gesichert. Für das FSG reichte es am Ende leider „nur“ für Platz 5, aber trotz geschwächtem Kader kann sich die Leistung sehen lassen – durch unermüdlichen Kampfgeist gelang ein kometenhafter Aufstieg vom Tabellenkeller ins Mittelfeld.

Dennoch waren die Jungs nicht alleine unterwegs, um das FSG zu vertreten – die Mädchenmannschaft trat heute ebenso für das FSG an. Nachdem sich die Mannschaft letztes Jahr nur knapp nicht für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte, gab es viele Änderungen – und Ausfälle, wie bereits bei den Jungs. Außerdem gab es diesmal eine andere, nominell deutlich überlegene Mädchenmannschaft, mit denen unsere Mädchen um den Einzug zur Württembergischen konkurrieren sollten. Im Gesamtturnier (in welchem sie unter anderem auch gegen die Jungs-Mannschaft der Wilhelm-Hauff-Realschule spielten) konnten unsere Mädchen in der Aufstellung Stefanie Frei, Anisa und Munisa Kamolova und Elisha Gremin leider keine Bäume ausreißen, aber trotzdem konnte man viel an Erfahrung gewinnen und sich für das nächste Mal noch weiter motivieren, ebenso weil man nicht aufgegeben hat – wie wichtig das sein kann, haben nun beide Pfullinger Mannschaften gezeigt und können stolz auf sich sein, am Ende wurde es ein starker zweiter Platz in der Wettkampfklasse Mädchen.

Teamfoto des FSG Pfullingen. v.l.n.r.: Ahmed Sfar, Alexander Rosenthal, Lukas Kembüchler, Jose Bosch, Attila Führinger und Arne Broghammer. Es fehlt Amir Mahkamov.
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