Nach den souveränen Siegen gegen die anderen Pfullinger Mannschaften in der A-Klasse hatte die vierte Mannschaft der Echaztäler leider wichtige Punkte im Aufstiegskampf gegen den SV Reutlingen 4 verloren. Nichtsdestotrotz ging es heute nach Tübingen zu dem Tabellenführer und Kreisklassen-Absteiger, dem SV Tübingen 2.
Die Spielort-Findung war eine interessante Angelegenheit: Eigentlich hätte das Spiel in Pfullingen stattfinden sollen, dennoch wurde das Spiellokal aufgrund von Fahrerproblemen seitens der Tübinger nach Tübingen verlegt. Das Heimrecht – inklusive der Farbverteilung – blieb dabei unverändert.
Die generelle Stimmung im Tübinger Salzstadel (ein sehr schönes Ambiente) war von Beginn an auf ein hohes kämpferisches Niveau angesetzt. Kein Wunder, schließlich wollten die Tübinger ihre weiße Weste unbedingt beibehalten. Immerhin waren sie die klaren Aufstiegsfavoriten und hatten bis dato jedes ihrer Spiele gewonnen.
Doch davon ließen sich die Pfullinger nicht beeindrucken. Alexander konnte an Brett 3 nach kurzer Zeit gegen seinen deutlich favorisierten Gegner Ralph Barta gewinnen – und Pfullingen die Führung bescheren.
Leider hielt diese Freude nicht lange. Der Mannschaftsführer der Tübinger und Staffelleiter der A-Klasse Christian Beck setzte sich gegen Georg in einem hart umkämpften Spiel durch. Damit war die Führung der Echaztäler wieder dahin.
Aber die Pfullinger hatten noch mehr zu bieten. Heute gab es nämlich einen besonderen Joker: Aaron, Georgs französischer Austauschschüler. Mit einer nationalen Wertungszahl von 1600 und für dieses Spiel an Brett 1 gemeldet, zeigte er seine Klasse. Sein Sieg gegen den Tübinger Führungsspieler Olaf Winter brachte die erneute Führung für Pfullingen.
Nun brauchte es noch einen Sieg, um zumindest ein Remis gegen die deutlich favorisierten Tübinger zu sichern. Und genau diesen Punkt holte Jose im Duell gegen Alan Wu. Ein lange Zeit ausgeglichenes Spiel ging nach genau 40 Zügen zugunsten von Jose aus – zum Wohl der Pfullinger: 3:1.
Die Sache war aber noch nicht durch. Jetzt hing alles an Igor und Doris. Ein Remis von einem der beiden hätte schon gereicht, um den Sieg zu sichern und ein Ausrufezeichen im Aufstiegskampf zu setzen.
Doch leider lief es für Igor nicht optimal. Sein erfahrener Gegner Norbert Eichenseher geriet früh in Vorteil und verwertete die Stellung souverän.
Damit kam es auf die letzte Partie zwischen Doris und ihrem Gegner Arthur Krauß an. Doris spielte zur Abwechslung an Brett 2 und lieferte sich ein packendes Duell. Die Zentibauern-Kurve ging hoch und runter, und laut Engine lag die Partie nach anfänglichem Vorteil von -33 für ihren Gegner dann plötzlich wieder auf 0. Leider gelang es Doris am Ende nicht, die Stellung zu halten.
Schlussendlich stand ein leistungsgerechtes 3:3 zu Buche. Trotz dem bitteren Ende kann man auf jeden Fall von einem Ausrufezeichen sprechen. Immerhin war die Vierte nun die erste Mannschaft in der A-Klasse, die den Tabellenführern aus Tübingen einen Punkt abknöpfen konnte. Doch es bleibt spannend: Die Verfolgerduelle gegen Rochade Metzingen 2 und den SC Steinlach 4 werden entscheidend für die endgültige Platzierung.