2 Pokale in Magstadt

Der 3. Oktober war – siehe Bericht von Jose – schon lange als Wandertag der Schachfreunde Pfullingen vorgesehen. Da ausgerechnet am 3. Oktober ein Jugendturnier in der „Nähe“ stattfand – in Magstadt in der Nähe von Böblingen, machten wir der eigenen Veranstaltung Konkurrenz, um der Jugend die Chance zu geben, Turnierpraxis zu sammeln.

Die Turniere der WAM-Serie sind darauf ausgerichtet, für jedes Alter und Spielstärke ein passendes Turnier zu finden. Das führt für Nicht-Eingeweihte zu babylonischer Turnierkürzel-Verwirrung (wo soll ich spielen? WAM? WJPT? MHC? SSGT?).

Für Miran und Elias war es das erste Turnier – dafür gibt es die Turnierform „SSGT“ – einfach ein Schweizer System mit 7 Runden, 20 Minuten Bedenkzeit, kein Aufschreiben notwendig.

Miran legte auch los wie die Feuerwehr und gewann die ersten beiden Partien, während Elias auf den ersten Punkt noch warten musste. Nach Vertiefen der goldenen Eröffnungsregeln lief es dann auch für ihn in der zweiten Turnierhälfte richtig gut und am Ende standen 3,5 Punkte. Miran spielte die ganze Zeit im Vorderfeld der Tabelle mit und holte am Ende 4,5 Punkte. Für beide gab es einen Pokal für den 2. bzw. 3. Platz in ihrer Altersklasse.

Stefanie und Emily durften / mussten aufgrund ihres Alters und ihrer DWZ in der Klasse der Erfahrenen mitspielen. 3 Runden mit 1,5 Stunden Bedenkzeit können lang werden. Üblicherweise wird in 4er-Gruppen jede(r) gegen jede(n) gespielt, aber Magstadt hatte sich eine neue Turnierform ausgedacht und zum zweiten Mal getestet. Ich bin der Meinung, dabei sollte man es belassen und wieder zum klassischen Modus zurückkehren.

Stefanie und Emily hatten es jedenfalls mit starker Konkurrenz zu tun und mussten in der ersten Runde beide eine Niederlage einstecken. Aus Niederlagen kann man lernen – und wie, zeigte Stefanie in den folgenden Runden. „Aktivität“ oder deren Fehlen war das Thema der Niederlage und man sah den kleinen, aber feinen Unterschied bei Stefanie zwischen aktiven und passiven Figuren.

Erste leidtragende war Emily im Duell der Vereinskolleginnen in der 2. Runde. Stefanie stand aktiver, öffnete Emilys Königsstellung und drang mit der Dame in die Stellung ein. Bald folgte der Punkt.

In der dritten Runde zeigte sich erneut, was Aktivität ausmacht. Stefanies König in Sicherheit, der gegnerische König in der Mitte. Abzugsangriff, Dame gewonnen, Partie souverän nach Hause gespielt.

Am Ende zwei Punkte für Stefanie (die sich daraus ergebende Platzierung ist dank des Keizer-Systems nicht wirklich nachvollziehbar).

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