Finale!

Unsere zweite Mannschaft gewinnt in der vorletzten Runde klar beim SV Reutlingen 2 und qualifiziert sich dank der Schützenhilfe des SV Tübingen doch noch für ein Endspiel in zwei Wochen gegen Kirchentellinsfurt.

Die zweite Mannschaft spielt in dieser Saison oft furios auf: bereits 4 Spiele wurden mit 6 oder mehr Brettpunkten gewonnen. Allerdings gab es bereits zwei Aussetzer: bereits in der zweiten Runde hatten wir überraschend gegen Hohentübingen verloren und spätestens mit dem glücklichen Unentschieden gegen Steinlach konnten wir unsere Aufstiegshoffnungen ad acta legen. Zwei Runden vor Schluss hatte Kirchentellinsfurt alle Spiele gewonnen und 3 Punkte Vorsprung vor uns. Unsere einzige Hoffnung wäre, dass K’furt heute gegen Tübingen nicht gewinnt.

Jedenfalls mussten wir erst gegen die zweite Mannschaft des SV Reutlingen gewinnen. Da die Reutlinger gestern erst tief in der Nacht eine Absage ereilte und kein Ersatz mehr gefunden wurde, gewann Mannschaftsführer Thomas kampflos. Ich hatte mit Schwarz gegen das London von Mark Klein keinen Plan, wie ich auf Gewinn spielen wollte, und machte Remis. Zu dem Zeitpunkt hatte Oliver einen Bauern mehr und die anderen standen ordentlich. Ein Sieg war zu erwarten, aber alles war möglich. Dominik hatte erst klaren Vorteil, landete dann in deutlich schlechterer Stellung und war froh, am Ende wieder eine Remis-Stellung zu erreichen. Oliver musste mit seinem Mehrbauer lange umsichtig spielen, baute seinen Vorteil aus, bis in bereits klar besserer Stellung sein Gegner eine Gabel übersah und die Qualität geben musste: 3:1. Wenig später erhöhte Ludger auf 4:1, weil sein Gegner ein Doppelschach übersehen hatte.
Den Mannschaftssiege durfte ausgerechnet unser Ersatzmann und Youngster Alexander Leukert sicherstellen: gegen den erfahrenen und um 400 DWZ stärkeren Gegner hielt er die Stellung immer ausgeglichen und als sich das Material weiter reduzierte, blieb seinem Gegner nichts besseres, als ins Remis einzuwilligen.
Ohne Druck konnten jetzt Tilman und Lorenzo agieren und fuhren auch jeder einen vollen Punkt ein. Tilman profitierte in gedrückter Stellung von einem Figureneinsteller des Gegners. Lorenzo hatte es mit einem harten Brocken zu tun. Sein Gegner – noch ohne DWZ – hatte bisher im Saisonverlauf alle 6 Partien gewonnen und legte los wie die Feuerwehr – am Königsflügel wollte er Lorenzo überrennen. Lorenzo konterte lehrbuchmäßig im Zentrum, neutralisierte den gegnerischen Angriff, verbesserte sukzessive seine Stellung und seine Materialbilanz und zwang seinen Gegner zur Aufgabe.
Erneut ein Spieltag, an dem fast alle Partien zu unseren Gunsten kippten.
Als wir schon alle zu Hause waren, ereilte uns die Nachricht vom Ergebnis des Parallelspiels: Kirchentellinsfurt kam gegen SV Tübingen über ein Unentschieden nicht hinaus und hat nur noch 2 Mannschaftspunkte Vorsprung. In 2 Wochen kommt es daher doch noch zu einem Finale um den Aufstieg in die Landesliga: gewinnen wir, verdrängen wir K’furt noch von Platz 1.

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