Nach den Siegen gegen Bad Urach und Hohentübingen sah es (mit 6:6 Mannschaftspunkten) schon sehr gut aus für den Klassenerhalt, so dass wir entspannt in das heutige Spiel gegen Neckartenzlingen gehen konnten.
Einfach wollte es uns unser heutiger Gegner – traditionell eine der stärksten Mannschaften der Landesliga – uns nicht machen und trat erstmalig in dieser Saison in Bestbesetzung an, während bei uns 3 Spieler der Stammbesetzung fehlten.
Im Gegensatz zum Spiel gegen Hohentübingen, wo Lorenzo und ich schon früh bedrohlich gewankt hatten, passierte gegen Neckartenzlingen lange nichts – außer ersten zaghaften Remisangeboten von Ludger und mir, die vorerst abgelehnt wurden.
Wolfgang war der erste Spieler, der in den sicheren Remishafen einsteuerte. Mein Gegner hatte zwar das Remis abgelehnt, als am Ende nur noch Dame, ungleichfarbige Läufer und ein paar Bauern übrig blieben, war für beide Seite nichts mehr zu holen. Ich hatte gedacht, in der Partie wäre wenig los gewesen. Den Ausschläge bei der Analyse mit der Engine (zu meinen Gunsten) nach zu schließen, hätte ich mich etwas mehr trauen sollen…
Auch Tilman spielt weiter eine Bombensaison: ein sicheres Remis, auch hier wäre vielleicht sogar mehr möglich gewesen.
Alexander Rüger überschätzte seine Stellung und riskierte zu viel, was uns mit 1,5:2,5 in Rückstand brachte. Meine Sorgenfalten hielten sich trotzdem in Grenzen, weil es an fast allen anderen Brettern gut aussah. Ludger hatte zwischenzeitliche einen Bauern gewonnen, der Gegner dafür aktive Figuren, am Ende auch hier ein Remis.
Das war es dann aber mit den Unentschieden – die übrigen drei standen alle besser und gewannen alle.
Stjepan hatte in der Eröffnung entspannt den aggressiven Bauernvormarsch seines Gegners pariert und hatte sukzessive die Kontrolle übernommen. In beiderseitiger Zeitnot ließ er erst einen klaren Gewinn aus, behielt bei weiterhin vorteilhafter Stellung den Überblick und zwang durch einen schönen Turmzug (der drei Mehrbauern oder eine Mehrfigur gesichert hatte) den Gegner zur Aufgabe.
Oliver hatte zwischenzeitlich eine überragende Stellung mit Mehrbauern und Schwerfiguren tief in des Gegners Stellung. Nach einigen Abtäuschen war dann noch harte Arbeit und Aufmerksamkeit notwendig, um den vollen Punkt einzufahren.
Das Sahnehäubchen auf den Tag setzte verdient Thomas: gegen den bisher verlustpunktfreien Norbert Hallmann spielte er wieder eine Partie aus einem Guss. Schon früh hatte er eine Qualität mehr. Statt der einfachen Option (Übergang in ein gewonnenes Turmendspiel mit 2 Mehrbauern) versuchte er erst, den gegnerischen König in ein Mattnetz zu zwingen. Das gelang zwar nicht, so wickelte er dann doch in das Turmendspiel ab und gewann zwar spät, aber souverän!