Platzt allmählich der Knoten? – Dritte verfehlt den Sieg erneut knapp

Heute stand bereits der fünfte Spieltag in der Bezirksliga an. Dass die Dritte bereits im akuten Zugzwang ist, ist kein Geheimnis mehr: Bislang blieb sie ohne Remis oder Sieg, alle vier Partien gingen verloren. Auch gegen den letzten Gegner aus Pliezhausen war im Heimspiel leider nichts zu holen. Jedoch war es dort „nur“ eine 3,5 : 4,5-Niederlage – wohl wissend, dass der nächste Gegner sich bereits in der oberen Tabellenhälfte eingenistet hat. Ob das gut gehen würde?

Wie bereits im letzten Spiel gegen den SV Pliezhausen starteten wir auch gegen die erste Mannschaft des SV Tübingen souverän. Der erste Punkt im Salzstadel, der Heimspielstätte der Tübinger, ging nämlich an Peter. Auch wenn sein Gegner Kurt Sütterlin an Brett 5 nominell rund 60 DWZ-Punkte überlegen war, fuhr Peter seinen ersten Saisonsieg für die Echaztäler ein.

Für Thomas war das darauffolgende Remis gegen Rudolf Pollach an Brett 4 eine Erlösung. Aus vier Saisonspielen nahm er bislang keinen Punkt mit, nun konnte er sich endlich vorweihnachtlich mit einem halben Punkt beschenken und die Führung der Echaztäler auf 1,5 : 0,5 ausbauen.

Jedoch war der kurzen Euphorie bald wieder ein Ende gesetzt. Hassos zahlenmäßig leicht überlegener Gegner (1700 DWZ) an Brett 3 hatte zu Beginn des Endspiels bereits einen Mehrbauern. Es dauerte nicht lange, da hatte Hasso bereits seine anderen Bauern verloren – somit glichen die Tübinger aus.

Etwa zur gleichen Zeit trudelte die nächste Niederlage ein, diesmal am Spitzenbrett. Klaus Blahut (DWZ 1791) war unserem Benjamin nominell und erfahrungsmäßig deutlich überlegen, dennoch bot ihm der Echaztäler lange Paroli – am Ende siegte jedoch die Erfahrung.

Flori bestritt nach seinem Saisondebüt gegen Pliezhausen in Tübingen an Brett 2 nun gleich sein zweites Spiel. Sein Gegner war der Tübinger Mannschaftsführer Josef Wöll. Eine lang ausgeglichene Partie, die am Ende jedoch auch wieder dem Tübinger den Punkt einbrachte. Somit bauten die Hausherren ihre zuvor neu erlangte Führung gleich auf 3,5 : 1,5 aus – mindestens ein Remis an den übrigen Brettern würde das Gesamtremis sichern.

Dieses Remis ereignete sich an Brett 8. Yves, der seit dieser Saison in der Dritten spielt, hat bis hierhin eine bärenstarke Saison vorzuweisen – drei Punkte aus fünf Spielen gegen meist deutlich erfahrenere Gegner sind kein Selbstläufer. Sein Gegner war Norbert Eichenseher (DWZ 1460), der zwar offiziell in der zweiten Mannschaft der Tübinger gemeldet ist, aber gerne und häufig in deren Erstmannschaft gebraucht wird und dort stets zu glänzen wusste, unter anderem mit einem Remis gegen unseren Petros vergangene Saison.

Nun stand es 4 : 2 für die Gastgeber – noch war nichts verloren. Der erste Mannschafts-Saisonpunkt des Tabellenletzten gegen den Tabellenvierten aus Tübingen war tatsächlich in greifbare Nähe gerückt. Den Grundstein dafür legte Andreas an Brett 7, bei dem es diese Saison bislang ebenfalls sehr solide läuft. Er holte den zweiten Sieg in Serie, heute gegen den nominell um 22 Punkte überlegenen Olaf Winter, der ebenfalls in der zweiten Mannschaft von Tübingen gemeldet ist und dort diese Saison noch ungeschlagen blieb.

4 : 3 – und der Raum drohte förmlich vor Druck und Spannung zu explodieren. Alle Augen waren auf das Duell zwischen Jose und seinem nominell etwa ebenbürtigen Gegner Wolfgang Geiger an Brett 6 gerichtet. Eine Partie, die stets ausgeglichen war und trotz zwischenzeitlicher Minimalvorteile für Jose am Ende keinen Sieger fand.

Somit endete das Spiel 4,5 : 3,5 und die Mannschaftspunkte sind uns erneut verwehrt geblieben. Die Luft wird dünner – mittlerweile hat der Tabellenneunte drei Mannschaftspunkte Vorsprung auf uns, was bedeutet, dass mindestens zwei Siege nötig wären, um noch aufzuschließen. Der nächste Gegner ist Neckartenzlingen, aktueller Tabellenführer, gegen den die Dritte im vergangenen Jahr zu Hause mit 0,5 : 7,5 unterlag. Damals holte Jose den Ehrenpunkt gegen Udo Ruprich. Die Formkurve der Dritten zeigt trotz Niederlagen klar nach oben – 3,5 Brettpunkte sind in 8er-Mannschaften das Maximum für einen Verlierer, und dieses Maximum zu erreichen ist der Dritten nun zweimal in Serie gelungen. Ob dieser Lauf bald in einen Sieg oder zumindest ein Remis umgemünzt werden kann, vielleicht sogar als Riesensensation gegen Neckartenzlingen?

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