Vierte sammelt Big Points

Der zweite Tag des zertifizierten Schach-Wochenendes in Pfullingen stand heute (am Sonntag, den 6. April 2025) an, nachdem die Jugendmannschaft am vorigen Tag trotz wackeren Leistungen die erste Begegnung der Abstiegsrunde mit 1:5 verlor.

Jede Pfullinger Mannschaft war hierbei an einem anderen Ort gefordert. Für jede Pfullinger A-Klassen-Vertretung ging es auch noch um sehr viel; Die Fünfte befand sich ohne einen einzigen Mannschaftspunkt voll und ganz im Abstiegskampf, während die Sechste nach ihrem Meistertitel in der B-Klasse letzte Saison leider auch nicht ganz ihren Ambitionen nachkommen konnte und stand jetzt auf dem vorletzten Platz rangiert. Leider reichte es für die Fünfte auch heute nicht zum ersten Sieg, ein hart erkämpfter 2,5 : 3,5 Sieg für den Gegner aus Steinlach scheint den Abstieg der fünften Mannschaft bereits fast vollständig besiegelt zu haben. Auch die sechste Mannschaft musste sich in Dettingen knapp mit 2,5:3,5 geschlagen geben.

Ganz anders sah es hingegen bei der vierten Mannschaft aus. Diese hatte mit vielen Umstellungen im Vergleich zur letzten Saison Blut geleckt aufzusteigen – das 3:3 gegen den bis dato amtierenden Tabellenführer SV Tübingen 2 am vorherigen Spieltag gab Hoffnung. 

Gefordert war die Viertvertretung der Echaztäler heute bei Rochade Metzingen 2 – obwohl die Metzinger so wie die Fünfte und Sechste auch erst letzte Saison aus der B-Klasse aufgestiegen waren, galt es sie nicht zu unterschätzen – vor allem in der Breite haben die Metzinger einen starken Kader mit vielen talentierten Jugendspielern.

Dennoch war das nichts, was Pfullingen nicht auch bieten konnte. Erfahrene Spieler sind vor allem in der 4. Mannschaft im Einklang mit ambitionierten Jugendspielern (die unter anderem auch beim Aufstieg der 5. Mannschaft geholfen haben) gesetzt und galten so in der Liga bisher stets als harter Brocken. Allerdings war die Viertvertretung heute auch eingeschränkt: Man musste aufgrund von Personalmangel nämlich mit einem Spieler weniger antreten und Brett 1 freilassen, was Metzingen im Vorfeld schon einen gratis Punkt bescherte.

So begann der Mannschaftskampf im Haus der Begegnung in Metzingen, welches ebenso wie der Salzstadel in Tübingen ein schönes Ambiente ist. 

Als erstes konnte Georg für die Pfullinger punkten – im Duell mit dem nominell ungefähr ebenbürtigen Felix Hausmann konnte sich Georg an Brett 5 souverän durchsetzen und glich so den im Vorfeld gegebenen Nachteil für die Pfullinger aus, 1:1.

Kurz darauf folgte auch schon Alexandru. Der Stammspieler der Fünften, der für dieses Spiel aufgrund des Personalmangels in die Vierte „hochgezogen“ wurde, konnte sich am letzten Brett ebenso souverän wie Georg gegen Felix‘ kleinen Bruder Benjamin Hausmann durchsetzen und brachte so die Führung für die Pfullinger Farben.

Auch Doris ließ an Brett 2 für die Echaztäler keine Punkte unnötig liegen – sie, die an Brett 2 im Duell mit ihrem Gegner Jonas Euchner gefordert war, einigte sich mit diesem in einer sehr verschachtelten Position ohne jegliche Fortschrittsmöglichkeiten für beide Seiten auf ein Remis, womit es nur noch einen Sieg von Alexander oder Jose bräuchte um zu gewinnen.

Ausnahmsweise bestritt Jose mal nicht das letzte Spiel für die vierte Mannschaft – ihm war als vorletzter ein Sieg gegen den nominell unterlegenen Leander Leichtle an Brett 4 gelungen. Ein sehr positionelles Spiel mit frühen Vorteilen konnte der Mannschaftsführer souverän verwerten, wodurch der Sieg für Pfullingen mit dem Stand von 1,5 zu 3,5 für uns gesichert war.

Allerdings war das nicht unbedingt eine Beruhigung – um noch um den Aufstieg mitzuspielen, war es von enormer Bedeutung, möglichst viele Brettpunkte aus Metzingen mitzunehmen. 

Das wusste auch Alexander, der zuvor einen Remisantrag von Joachim Meixner an Brett 3 abgelehnt hatte. Ein ebenso sehr verschachtelt wirkendes Spiel, aber der zuverlässige Alexander fand auch diesmal wieder einen Weg zu gewinnen – ein schönes Läuferopfer mit darauffolgender Dreifach-Springergabel gewann die Dame und danach auch die Partie. Der Sieg von 1,5 : 4,5 für Pfullingen war in trockenen Tüchern.

Dieses Erfolgserlebnis allein reichte aber leider nicht aus, um den Aufstieg zu sichern. Zwei Mannschaftspunkte trennen die Vierte noch von den begehrten Aufstiegsplätzen in die Kreis-Klasse, und die beiden Top-Mannschaften Tübingen und Reutlingen haben ein nominell einfaches letztes Spiel in Pfullingen, während die Vierte möglichst hoch gegen Steinlach gewinnen müsste und auf einen Ausrutscher von gleich drei Mannschaften hoffen müsste. Ob es doch noch etwas mit dem Aufstieg wird?

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